Was tun bei niedrigem Blutdruck?
© Andrei Tsalko AdobeStock 40706462 Vor hohem Blutdruck wird gewarnt, er wird schnell zum Risiko für die Gesundheit. Doch wie verhält es sich mit niedrigem Blutdruck? Kann auch dieser gefährlich werden? Ab wann spricht man überhaupt von zu niedrigen Werten und welche Anzeichen für niedrigen Blutdruck gibt es? Wann ist der Blutdruck zu niedrig?Zunächst einmal ist ein niedriger Blutdruck nicht zwangsläufig ein Warnsignal. Bei gesunden Personen, die sich auch sportlich betätigen und keine Symptome aufweisen, ist es nicht notwendig, einen niedrigen Blutdruck genauer zu untersuchen oder sogar etwas dagegen zu tun. Allgemein gelten folgende Werte als niedriger Blutdruck:
Da Hypotonie, wie ein Blutdruck unterhalb dieser Werte in der Fachsprache heißt, in vielen Fällen keine Symptome mit sich bringt, fallen solche niedrigen Blutdruckwerte oft erst einmal gar nicht weiter auf. Anzeichen, die schnell übersehen werden, sind Müdigkeit sowie häufig kalte Hände und Füße. Niedriger Blutdruck kann jedoch auch für größere Beschwerden sorgen, zum Beispiel:
Wenn man unter solchen Beschwerden leidet, ist der niedrige Blutdruck ein Fall für den Arzt, der feststellen kann, ob eine körperliche Ursache dahintersteckt. Niedriger Blutdruck und damit einhergehende Symptome, die man landläufig auch gerne einmal als „Kreislaufprobleme“ bezeichnet, können aber auch nur eine temporäre Angelegenheit sein. Das ist vor allem im Sommer oder allgemein bei Temperaturanstiegen der Fall und trägt dazu bei, dass der Körper hier manchmal eine Weile seine Schwierigkeiten hat, sich anzupassen. Bei Hitze sinkt der BlutdruckBei höheren Temperaturen weiten sich die Gefäße, was dazu führt, dass der Blutdruck fällt. Ein etwas niedrigerer Blutdruck als Reaktion des Körpers auf heißes Sommerwetter oder einen plötzlichen Temperaturanstieg ist also normal. Auch dieses Phänomen ist harmlos, solange es nicht zu Beschwerden kommt. Bei Menschen, die sonst unter Bluthochdruck leiden und deswegen Blutdrucksenker nehmen, kann jedoch Vorsicht geboten sein. Die Medikamente könnten im Zusammenhang mit hohen Temperaturen dazu führen, dass der Blutdruck tiefer sinkt als gewünscht. Deswegen ist es umso wichtiger, richtig zu messen und unter Umständen mit dem Arzt zu besprechen, ob an der Dosierung oder Einnahme Anpassungen vorgenommen müssen, wenn zum Beispiel ein Temperaturanstieg vor der Tür steht. Hilfreiche MaßnahmenWenn der niedrige Blutdruck Probleme macht, kann dies verschiedene Ursachen haben. Manchmal helfen schon einfache Maßnahmen wie mehr zu trinken, denn auch ein Flüssigkeitsmangel kann den Blutdruck sinken lassen. Auch eine höhere Zufuhr von Salz kann helfen. Gerade an warmen Tagen ist es umso wichtiger, genug zu trinken und auf einen ausgeglichenen Elektrolythaushalt zu achten. Wichtig ist auch, die Muskulatur der Waden zu trainieren, damit das Blut besser aus den Beinen wieder nach oben in Richtung Herz gepumpt werden kann. Auch Sport im Allgemeinen hilft dem Herz-Kreislauf-System, darüber hinaus ist ausreichend Schlaf ein Faktor. Ein Ankurbeln des Kreislaufs durch Wechselduschen oder ähnliche Methoden kann ebenfalls helfen. Häufig sinkt der Blutdruck, wenn man zu schnell aufsteht, weil das Blut dabei förmlich im Körper nach unten sackt. Entsprechend kann man diesem Phänomen vorbeugen, wenn man sich beim Aufstehen genügend Zeit lässt und keine allzu plötzlichen Bewegungen macht. Es gibt also einige vergleichsweise einfache Maßnahmen, die schon helfen können, den Blutdruck wieder in den Griff zu bekommen. Bleiben die Beschwerden trotz allem bestehen, kann die Hypotonie jedoch auch Symptom einer Erkrankung sein, dafür kommen Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder auch eine Schilddrüsenunterfunktion infrage. Auch eine genetische Veranlagung kann eine Rolle spielen, genauso verschiedene Medikamente. Zudem gibt es auch Lebenssituationen, die den Blutdruck auf ganz natürliche Weise beeinflussen. So verändert sich dieser mit zunehmendem Alter oder auch in einer Schwangerschaft. Gerade im ersten halben Jahr kommt ein niedrigerer Blutdruck häufig vor. Dieser wird durch die Veränderungen im Hormonhaushalt verursacht und ist kein Grund zur Sorge. In diesem Fall schaffen Kompressionsstrümpfe häufig schon Abhilfe.
|