Freizeitkrankheit: Warum Urlaub manchmal krank macht
© Antonioguillem AdobeStock 200002134 Der langersehnte Urlaub steht bevor – die Koffer sind gepackt, die Vorfreude steigt. Doch statt die verdiente Erholung zu genießen, findet man sich plötzlich mit einer Erkältung im Hotelbett wieder. Dieses ärgerliche Phänomen, auch als Leisure Sickness bekannt, betrifft viele Menschen. Doch was genau steckt hinter der Freizeitkrankheit, und wie kann man ihr vorbeugen? Erfahren Sie mehr. Das Leisure-Sickness-PhänomenHalsweh, Kopfschmerzen und Schnupfen statt entspanntem Liegestuhl am Strand – die Freizeitkrankheit, oder wissenschaftlich als „Leisure Sickness” benannt, bezeichnet das unangenehme Auftreten von Krankheitssymptomen gerade dann, wenn man sich auf Erholung und Freizeit freut. Stress als Wurzel des ÜbelsDer Zusammenhang zwischen Stress und Gesundheit ist nicht neu, aber im Urlaub zeigt er sich besonders deutlich. Die Freizeitkrankheit macht sich bemerkbar, wenn Stress abfällt und die sorgfältig aufgebaute Fassade des Körpers brüchig wird. Die Symptome reichen von Kopfschmerzen und Erkältung bis zu allgemeiner Erschöpfung. Das Zusammenspiel von Körper und PsycheDie Wechselwirkung von Sympathikus und Parasympathikus im vegetativen Nervensystem bildet die Grundlage für Leisure Sickness. Stress aktiviert den Sympathikus, der Körper bereitet sich auf den Kampf oder die Flucht vor. Bei anhaltendem Stress bleibt der Körper jedoch unter dem Einfluss von Hormonen wie Adrenalin und Cortisol, was zu Symptomen wie geschwächter Immunabwehr und Kopfschmerzen führen kann. Symptome und psychische BegleiterscheinungenDas Phänomen der Urlaubskrankheit „Leisure Sickness” manifestiert sich in einer Vielzahl von Symptomen, die nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche betreffen. Hier sind einige der häufigsten Anzeichen: Körperliche Beschwerden:
Psychische Begleiterscheinungen:
Vorbeugung und BewältigungsstrategienDie gute Nachricht ist, dass es Strategien gibt, um der Freizeitkrankheit vorzubeugen und sie zu bewältigen: Achten Sie auf eine gesunde LebensführungRegelmäßige Erholung, gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und Schlaf sind entscheidend, um Krankheiten im Urlaub zu vermeiden. Testen Sie verschiedene Coping-StrategienGezieltes An- und Entspannen der Muskeln mittels Progressiver Muskelentspannung hilft, den gesamten Körper zu entspannen. Alternativ empfinden einige Autogenes Training als effektiver. Hierbei handelt es sich um eine Entspannungstechnik, bei der durch wiederholte mentale Übungen wie die Konzentration auf innere Ruhe, Gelassenheit und Wärme eine tiefe Entspannung im Körper erreicht wird. Fördern Sie ein gesundes ArbeitsumfeldNutzen Sie Erholungsräume an der Arbeit aktiv beziehungsweise regen Sie an, Entspannungsmaßnahmen im Unternehmen anzubieten und klare Richtlinien gegen ständige Erreichbarkeit festzulegen. Hinweis: Gesetzliche Regelungen im KrankheitsfallSollte ein Arbeitnehmer während des Urlaubs krank werden, gelten gesetzliche Regelungen. Krankheitstage werden nicht auf den Jahresurlaub angerechnet, vorausgesetzt, die Krankheit wird durch ein ärztliches Attest bescheinigt, und der Arbeitgeber wird umgehend über den Krankheitsbeginn informiert. Fazit: Dem Schatten des Urlaubs entkommenDie Leisure Sickness ist ein ärgerliches Phänomen, das viele Arbeitnehmer im wohlverdienten Urlaub trifft. Stress, insbesondere chronischer Stress, spielt dabei eine entscheidende Rolle. Um dem vorzubeugen, ist eine bewusste Lebensführung, eine rechtzeitige Entspannung und eine klare Trennung von Arbeit und Freizeit essenziell. Indem Arbeitnehmer und Unternehmen gemeinsam an einem gesunden Arbeitsumfeld arbeiten, kann der Urlaub endlich die erholsame Auszeit werden, die er sein sollte.
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